Eine Woche Klösterreich

Sechs Tage dauerte die Reise der Kolpingfamilie Tegernseer Tal in die Wachau, in deren Mittelpunkt Kunst und Kultur sowie die Erfahrung der Gemeinschaft standen.

Zahllose Zeugnisse klösterlichen Zusammenlebens finden sich entlang der Donau, in diesem relativ kurzen Abschnitt zwischen Melk und Krems. Sie alle zu besichtigen würde wohl Monate in Anspruch nehmen. Somit beschränkten sich die rund vierzig Teilnehmer auf vier Klöster bzw. Stifte, die von vier unterschiedlichen Ordensgemeinschaften Zeugnis ablegen. Am Anfang stand die ehemalige Karthause Aggsbach, mit den dem weltlichen Leben scheinbar abgewandten Karthäusern. Hier erinnern nur mehr die mit viel Enthusiasmus erhaltenen baulichen Reste, eine gotische Kirche und die Umfriedung, an die frühere Gemeinschaft. Wie unterschiedlich dazu gestaltete sich ein Besuch des Stiftes Göttweig. Die überwältigende Fülle – an Sehenswertem und an Besuchern – sind dazu ein klarer Gegensatz.

Zu einer Reise in die Wachau gehört für Tegernsee unweigerlich ein Abstecher nach Dürnstein und Unterloiben, wo wir freundlichst empfangen, geführt und zur Weinverkostung eingeladen wurden. Gemeinsam mit der Bevölkerung von Unterloiben konnten wir am Abend Gottesdienst feiern.

Das nördlich der Donau liegende Weinviertel bietet klimatisch und landschaftlich den weniger lieblichen Teil dieses Bundeslandes. Und doch haben an der Kamp die Zisterzienser den Raum gefunden, der ihren Vorstellungen entsprach. Der romanische Kreuzgang des Stiftes Zwettl und die neu renovierte Kirche beeindrucken mit klaren Formen. Besonders wirkten sie auf die Besucher durch die umrahmende Blütenpracht der Gärten rund um die klösterliche Anlage. Mit dem Besuch des Augustiner Chorherren Stiftes Herzogenburg – einer barocken Anlage, an der die berühmtesten Baumeister des österreichischen Barock beteiligt waren – endete der Einblick.

Neben der Bewunderung künstlerischer Höchstleistung, kurzem Ortsbummel durch Krems und Weißenkirchen sowie der Besichtigung der Ruine Aggstein blieb zur Erholung und Unterhaltung ausreichend Zeit. Die Freiheit nicht mitmachen zu müssen ließ die wenige Tage ohne Stress verleben.

Wie schnell eine Woche vergeht, wurde uns beim Abschlussgottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Taferl bewusst.Insgesamt für alle Teilnehmer war es eine Erfahrung von Gemeinschaft, die lange in bester Erinnerung bleiben wird.

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