50 Jahre Kolpingfamilie in Waldram

Am zweiten Wochenende im Juli hat die Kolpingfamilie Waldram feierlich ihr 50-jähriges Jubiläum begangen.
Am 27. Mai 1964 hatten nämlich 10 Seminaristen des Spätberufenenseminars St. Matthias die Kolpingfamilie gegründet.
Den Auftakt zum Fest bildete am Freitag, dem 11. Juli, die Kulturbühne Waldram, zu dem vor allem alle Waldramer eingeladen waren. Im vollen Saal des Pfarrheims boten neun Künstlergruppen aus Wolfratshausen und Umgebung, nämlich Mixed Voices, Quattrosoble, MundARTissimo, die Waldramer Sänger, Andi Weinert, NouWell cousines, JuST Me, Heinrich Zapf und der Zauberer Luis v. Vormeswald auf höchstem künstlerischen Niveau durch die Vielfalt der musikalischen Genres einen abwechslungsreichen Kulturabend. Der Spendenerlös geht nach dem Wunsch der Kolpingfamilie an die Bildungsagentur des Kolpingwerkes in Geretsried, die mit ihrem Projekt „Erfolg durch Motivation“ Jugendliche mit Problemen bei der Berufsfindung und in der Ausbildung unterstützt.
Das Festprogramm am Sonntag, dem 13. Juli, begann mit einem Gottesdienst, zu dem 12 Bannerabordnungen benachbarter Kolpingfamilien und die Fahnenabordnungen der Waldramer Vereine gekommen waren. Der Vorsitzende der Kolpingfamilie Waldram, Thomas Erhard, konnte auch Inge Lösch vom Diözesanvorstand und den stellvertretenden Vorsitzenden des Diözesanvorstandes Heinz Diehl begrüßen.
Vom Bezirk Bad Tölz-Wolfratshausen Miesbach feierten der Vorsitzende Franz Späth und seine Stellvertreter Karin Wandinger und Sepp Steigenberger mit.
Den Gottesdienst leitete der Bezirkspräses und ehemalige Seminarist Dekan Msgr. Walter Waldschütz. Konzelebriert haben Dekan Pfarrer Gerhard Beham, der Präses der Kolpingfamilie Waldram, sein Vorgänger als Pfarrer in Waldram Elmar Heß, Seminardirektor Pfarrer Martin Schnirch und Pfarrer Anton Fürstenberger und Pastoralreferentin Maria Thanbichler. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst vom Jugendmusikkreis Amusing, der sich aus der Pfarr- und der Kolpingjugend zusammensetzt. In seiner Predigt hob Msgr. Waldschütz hervor, worin die Aktualität der Anliegen Adolph Kolpings besteht und worum es ihm im Kern ging: „Wer Menschen gewinnen will, muss das Herz zum Pfande einsetzen.“
Im Anschluss an den Gottesdienst zogen die Festgäste bei herrlichem Sonnenschein unter den Klängen der Stadtkapelle Wolfratshausen über den Waldramer Kolpingplatz in die Aula des Seminars St. Matthias. Am Kolpingplatz machte der Festzug zum Singen des Kolpingliedes „Wir sind Kolping“ Halt.
Im Anschluss an das Mittagessen begrüßte der Vorsitzende der Kolpingfamilie Waldram die Festgäste. In seiner Ansprache spannte er einen Bogen von der Gründung der noch recht jungen Kolpingfamilie bis in die heutige Zeit. 1994 hatte sich die Kolpingfamilie St. Matthias zur Pfarrei St. Josef d. Arbeiter hin geöffnet, was durch die Umbenennung in „Kolpingfamilie Waldram“ deutlich gemacht wurde. Zurzeit zählt sie 110 Mitglieder.
Neben den Grußworten übergaben mehrere Festgäste großzügige Geschenke: der Diözesanverband, der Bezirksverband, die Kolpingfamilien Wolfratshausen, Geretsried, Schäftlarn und Holzkirchen, die Waldramer Schützen von der Stoarösl e.V. und der Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, Klaus Heilinglechner.
Den Höhepunkt des Festaktes in der Aula bildete der Festvortrag, den die Bundesvorsitzende des BDKJ, Lisi Maier, vor 170 Gästen hielt. Sie brachte auf den Punkt, was eine Kolpingsfamilie von heute und in Zukunft ausmacht: Sie ist katholisch, praktisch und offen. Sie muss im Sinne Adolph Kolpings aktiv auf Menschen in Not zugehen. Sie muss ein Gespür dafür haben, die sozialen Herausforderungen der jeweils aktuellen Zeit zu erkennen.
Im Anschluss verlieh zur Überraschung aller, besonders des Vorsitzenden selbst, der Bezirksvorsitzende Franz Späth im Namen des Bezirksvorstands Thomas Erhard wegen seines Einsatzes für die Kolpingfamilie Waldram und auf Bezirksebene die Bezirksehrennadel.
Für die angemessene musikalische Umrahmung des Festaktes sorgten Sissy Mayrhofer und ihre jugendlichen Flötengruppen.
Zum Festprogramm gehörte auch die Besichtigung des Waldramer Brotbackofens mit einer Kostprobe frischen Brotes. Außerdem hatte die Kolpingjugend eine große Tafel mit Ton vorbereitet, auf dem die Gäste Isarkiesel eindrücken konnten, so dass ein großes Labyrinth entstand.
Außerdem erhielten die Gäste die Festschrift, die die Kolpingfamilie anlässlich des runden Jubiläums erstellt hatte.
Das Fest endete mit einer Vesper in der Seminarkirche, die Präses Gerhard Beham leitete.
Es war ein rundum gelungenes, frohes Festwochenende, an das sich die Besucher noch lange erinnern werden.

Thomas Erhard

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